Ein Ranzen für Paul

Wo Schröder schon überall war

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Ein Ranzen für Paul

Meine Güte, wie die Zeit vergeht. Eben war der Kleine doch noch ... ja, im Kindergarten! Gerade mal drei Jahre alt. Und jetzt? Im Mai wird Paul schon sechs, im September geht er in die Schule. Herr Schröder läuft kopfschüttelnd durch die City-Arkaden, während er sich an den ganz kleinen Paul erinnert. Ja, und bald kommt er dann auf die weiterführende Schule und dann macht er Abi und dann ... nee, nun mal halblang. Eins nach dem anderen.

Als Patenonkel hat man ja immer besondere Aufgaben, wenn für die Kinder der nächste große Schritt im Leben ansteht, und Herr Schröder hat heute auch so eine: Er muss einen Ranzen finden. Pauls Eltern haben sich da ziemlich bedeckt gehalten. Was Stabiles, Zeitloses, Leichts, damit der Junge das Ding auch die ganze Grundschulzeit hindurch tragen kann. „Warum kauft man den eigentlich schon im Februar?“, hat Herr Schröder gefragt.
„Na, wegen der Ranzenparty in den City-Arkaden“, hat sein Bruder geantwortet. Er selbst hat irritiert das Gesicht verzogen und gedacht: Bitte, was? Eine Party für Schulranzen?

Ja, genau. Und bei dieser Party kommt er jetzt auch an. Wow, damit hätte er nicht gerechnet: Die ganze Ladenstraße ist voller Ranzen. Sie stehen nebeneinander, übereinander und das müssen ... Tausende sein. Also erst mal orientieren. Herr Schröder greift sich einzelne Exemplare heraus. Manche sehen eher klassisch aus, andere wie Rucksäcke, die meisten kommen gleich komplett mit Sporttasche, Federmäppchen und Brotdose daher. Wenn es das früher mal gegeben hätte ...

Herr Schröder entscheidet sich für einen dunkelblauen, der auch recht leicht zu sein scheint, als er ein Schild entdeckt: Graffiti-Aktion am 3. und 4. März. Ranzen werden von einem Wuppertaler Künstler individuell gestaltet. Das ist ja geil ... Hoppla. Hat er jetzt wirklich ganz leise das Wort geil gesagt? Mannomann. Na jedenfalls: Er nimmt jetzt erst mal den schönen blauen Ranzen mit. Bevor der nachher weg ist. Und auf jeden Fall kommt er in zwei Wochen nochmal wieder und besucht diesen Graffiti-Mann ... und dann wird der kleine große Paul Augen machen ...